Rostock Bei der Siegerehrung grinsten Maria Kurjo und Patrick Hausding mit der Silbermedaille in der Hand über eine Panne zum Auftakt der Wassersprung-EM in Rostock. Statt der russischen Hymne für die Team-Europameister Nadeschda Baschina/Victor Minibajew wurde ein anderes Lied gespielt. Als die Organisatoren den Fauxpas merkten, sangen die russischen Springer und Zuschauer gestern Abend ihre Hymne einfach selber. Ein Zusatzapplaus in der Neptunschwimmhalle war ihnen sicher.
Kurjo/Hausding verpassten den möglichen Sieg nur um 7,35 Punkte. „Gold wäre auch super gewesen, aber Silber ist erstmal ein guter Auftakt“, sagte Hausding nach seinem ersten von vier geplanen EM-Wettkämpfen in Rostock. „Ich bin zufrieden“, erklärte Maria Kurjo, und Chefbundestrainer Lutz Buschkow wollte dem entgangenem Sieg nicht groß nachtrauern: „Da wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen. Insgesamt war es ein erfreulicher Auftakt und gut für die Stimmung.“
Vor dem letzten Durchgang hatten Kurjo/Hausding noch in Führung gelegen, dank des besseren letzten Sprungs zogen die russischen Titelverteidiger noch vorbei. Hausding hatte seinen dreieinhalbfachen Rückwärtssalto vom Turm nicht optimal ins Wasser gebracht. Rang drei in diesem nicht-olympischen Wettbewerb ging an Julija Prokoptschuk/Illja Kwascha aus der Ukraine.