Bei der EM der Wasserspringer in Rostock war für das deutsche Duo sogar Gold drin. Russisches Team nahm Hymnen-Panne gelassen.
Rostock – Toller Auftakt für das Team des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) bei den Europameisterschaften im Wasserspringen in Rostock: Im Mannschafts- Wettbewerb holte das Berliner Duo Maria Kurjo und Patrick Hausding mit 399,15 Punkten gestern Silber. Nach dem vierten Durchgang hatten die Deutschen sogar noch ganz vorne gelegen. DochamEnde fehlten 7,35 Zähler zum Sieg. Es gewannen die russischen Titelverteidiger Nadezhda Bazhina und Victor Minibaev (406,50). Dritter wurde das ukrainische Team, Iuliia Prokopchuk und Illya Kvasha (383,50).
affiliate tracking url | Sneakers Nike Shoes„Erster Wettkampf, erste Medaille. Ein schöner Auftakt, der gut für die Stimmung ist“, freute sich Bundestrainer Lutz Buschkow (57). Beim Team-Wettkampf mussten die Springer aus zehn Nationen jede der sechs Sprung-Gruppen wie beispielsweise Auerbach oder Delfin zeigen. Jede(r) hatte dabei mindestens einmal vom Drei-Meter-Brett und vom Turm anzutreten. Die erreichten Punkte wurden addiert, es gab kein Streichresultat. „Das ist schon etwas anderes. Es macht Spaß, mit jemandem zusammen zu springen. Für uns war es ein schöner Einstieg in den Wettkampf“, freute sich Kurjo. „Gold wäreauch super gewesen, aber Silber ist erstmal ein guter Auftakt“, sagte Hausding nach seinem ersten von vier geplanten EM-Wettkämpfen.
Grund zur Freude hatten zunächst auch die Gastgeber: Zur Eröffnung bekamen die Rostocker Organisatoren einen Förderbescheid über 35 000 Euro vom Land MV überreicht. Doch am Ende des Tages gab es eine ärgerliche Panne. Bei der Siegerehrung ertönte die ukrainische anstelle der russischen Hymne. Das russische Team nahm es locker und sang von der Tribüne inbrünstig die richtige Strophe.
In seiner Eröffnungsrede hieß Oberbürgermeister Roland Methling Aktive, Betreuer und Zuschauer willkommen. Etwa 7,5 Millionen Euro habe die Stadt aufgewendet, um die Halle zu modernisieren: „Jetzt haben wir ein Schmuckstück des Wassersports, das sich in Deutschland sehen lassen kann.“
Heute geht es mit den Entscheidungen im Kunstspringen der Männer vom „Einer“ undimTurmspringen der Frauen vom „Zehner“ weiter. In beiden Wettbewerben haben die deutschen Starter Medaillenchancen. „Oliver Homuth hat sich ganz speziell auf dem Einmeter-Wettkampf vorbereitet“, sagte Buschkow. Maria Kurjo hofft, sich gegenüber dem Vorjahr steigern zu können. In Berlin war sie Fünfte geworden. „Da hatte ich mir mehr ausgerechnet“, gestand die kleine Saltikünstlerin. Dieses Mal soll möglichst eine Medaille herausspringen.
Heute, 15.30 Uhr: 1 m-Männerfinale. 17.30 Uhr: 10 m-Frauenfinale